• 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17

Leserbrief - Bezug alle bisherigen Artikel zur drohenden Schulschließung der HHG

Als Mitglied des Lehrerkollegiums der Heinrich-Heine-Gesamtschule seit 1991 möchte ich die bisherigen Veröffentlichungen um einige wichtige Aspekte erweitern: Die Schule im Grünen mit schönen und großflächigen Außen- bzw. Sportanlagen und tollen Möglichkeiten von Unterrichts-gängen in der nahen Umgebung. Aber wenn man als Schulträger diesen Standort wählt, muss man die verkehrstechnische Anbindung stärken und darf nicht – wie noch jüngst geschehen – den rein ökonomisch ausgerichteten Argumenten eines Verkehrsunternehmens nachgeben. Da muss man als Träger Geld in die Hand nehmen und „echte“ Schulbusse finanzieren, um insbesondere jüngere Kinder in einer kurzen Taktung nach Laurensberg zu bringen, ohne dass sie am Bushof umsteigen müssen. Das war oft ein Eltern-Argument, ihr Kind bei uns nicht anzumelden. Wie gerne wären wir in der Sandkaulstraße geblieben bzw. in ein großes neues Schulgebäude gezogen. Aber das wurde erst der 4. Gesamtschule ermöglicht. Ihre Eröffnung an unserem damaligen Standort als 1. Gesamtschule erschwerte unsere ohnehin nicht leichte Situation im „fernen“ Laurensberg, zusammen mit einem Gymnasium im Haus. Aber nicht genug der Hürden: Wir erfuhren über die Presse, dass sogar eine 5. Gesamtschule gegründet werden müsse. Wir wurden in unserer Empörung, das sei „unser Tod“, beschwichtigt. Man würde doch nicht in die Sanierung eines Gebäudes rund 10 Millionen investieren und „uns dann dicht machen“. Die Aufnahmegespräche mit Fünftklässlern, die ich schließlich als Schulleitungsmitglied führte, machten immer mehr deutlich: Wir mussten viele Kinder aufnehmen, die gar nicht zu uns kommen wollten, von weit her, den Weg quer durch die Stadt machen müssen, mit einem Umstieg am unliebsamen Bushof – viele, die von anderen (Gesamt-) Schulen abgelehnt werden. Das sind äußerst ungünstige Voraussetzungen, die sehr engagierte Kolleginnen und Kollegen mit ihrem Fachwissen, pädagogischen Talent und ihrer umfangreichen Erfahrung versuchen auszugleichen. Denn unsere Schule verlassen nur ganz wenige Schüler*innen ohne und viele mit einem besseren Abschluss als er ihnen mit der Grundschulempfehlung prognostiziert wurde. Dahinter steckt harte Arbeit. Mein Eindruck ist, dass diesem „Strampeln“ zu sehr „zugeschaut“ und es viel zu wenig unterstützt wurde. Ein Lichtblick war für uns die seitens des Schulträgers initiierte Entwicklungswerkstatt im vergangenen November. Wir schöpften Hoffnung, fühlten uns gestärkt. Wir machten engagiert unsere „Hausaufgaben“ und setzten in Vielem Zeichen einer modernen Schulentwicklung hin zu einer „bewegten Schule“ – medial optimiert, unterstützt von herausragenden Kooperationspartnern, in guter Vernetzung mit anderen Schulen zugunsten eines breit gefächerten Kursangebotes in der Oberstufe, bei der individuellen Förderung nochmals gestärkt, am Anfang einer Schulpartnerschaft nach Kapstadt u.v.m. Die Nachricht von der bevorstehenden Schließung der Schule war ein heftiger Schlag ins Kontor zu einem nicht erwarteten Zeitpunkt. Wussten andere vor uns um unseren „Tod“?  Ich habe in diese Schule, ihre Entwicklung und in ihren Erhalt viel Kraft und sehr viel (Lebens-) Zeit gesteckt, bin zutiefst enttäuscht und mag nicht glauben, dass der der Beelzebub nur in der Bezirksregierung sitzt. Somit gehöre ich mit meiner Frustration, zuweilen auch Wut, zu denjenigen, die „politische Entscheidungen der Vergangenheit ausbaden“ (Dr. Parting, ehemaliger Schulleiter) und kann Bezirksregierung und Rat der Stadt nur inständig bitten, die erste Gesamtschule zu erhalten – um der Schülerschaft willen, die wir erfolgreich fördern, fordern und auch erziehen!

Birgit Komanns

 

Drucken

Haben Sie noch Fragen?

Kontaktieren Sie uns

Kontakt

Heinrich Heine Gesamtschule Aachen
52072 Aachen, Hander Weg 89 +49 (0)241 1769100
info@hhg-aachen.de
Mo-Fr: 08.00 - 14.00 Uhr

 


Größere Karte anzeigen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.