Energiespartipps mal künstlerisch: Gemeinschaftsprojekt mit kreativem Blick auf Nachhaltigkeit
AACHEN. Anfangs noch etwas schüchtern, aber sichtlich stolz stehen Jugendliche am 9. Januar 2025 in der Aachener Produzentengalerie Artikel 5 vor ihren Skulpturen, Gemälden und Installationen. Oberstufenschülerin Mama Amhaouch erklärt das Gemeinschaftswerk „Wurzel der Zerstörung“ folgendermaßen: „Wir wollten zeigen, dass es in unserer Hand liegt, wie wir mit unserer Welt und der Natur umgehen – ob wir sie weiter zugrunde richten oder ein allgemeines Bewusstsein dafür entwickeln.“ Mitschülerin Arina ordnet ihr Gemälde so ein: „Mir war es wichtig, die Balance zwischen Energie und Natur hervorzuheben.
Im Rahmen eines Projektkurses in der Jahrgangsstufe Q1 hatten Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Heine-Gesamtschule (HHG) die Möglichkeit erhalten, sich unter dem Motto „Energiespartipps mal künstlerisch“ nicht nur mit einem aktuellen und wichtigen Thema zu beschäftigen, sondern auch ihre künstlerischen Fähigkeiten zu erweitern. Das Projekt war vom schulischen Kooperationspartner, dem regionalen Energieanbieter STAWAG, angestoßen und durch Angeli Bhattacharyya, Referentin Schulkooperation, begleitet worden.
Unter der Anleitung von Alice Schöttler, Kunstlehrerin und Kulturbeauftragte an der HHG, sowie Künstler:innen des Aachener Ludwig Forum für Internationale Kunst, begaben sich die Schülerinnen und Schüler auf eine spannende Reise. Sie erforschten, wie Kunst genutzt werden kann, um die Bedeutung von Energiesparen auf kreative Weise zu vermitteln und das Bewusstsein für nachhaltigen Umgang mit Ressourcen zu schärfen.
Die Teilnehmenden erhielten in zwei exklusiven Workshops im Ludwig Forum tiefere Einblicke in verschiedene künstlerische Techniken und die Bedeutung von Kunst als Medium für gesellschaftliche Themen. Die Schüler:innen experimentierten mit unterschiedlichsten Materialien und Formaten, um ihre Ideen zu visualisieren – sei es durch Malerei, Collagen oder Skulpturen. Das Ziel war, auf innovative und anschauliche Weise Energiespartipps darzustellen, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch informativ sind. „Ich bin in meine eigene Welt abgetaucht. Es war unheimlich kreativitätssteigernd“, schwärmte Q1-Schüler Jay rückblickend über den Besuch der Werkstätten.
Am 10. Dezember 2024 präsentierten die Nachwuchskünstler:innen ihre Arbeiten – im Zuge des Tags der offen Tür an der HHG – einer Jury, bestehend aus Ela Schwartz und Dorothea Flatau (Künstlerinnen der Galerie Artikel 5), Julia Pauly (Kulturagentin an der Heinrich-Heine-Gesamtschule) und Kirsten Haacke (STAWAG). Neben der Prämierung der ersten drei Plätze erhielt der gesamte Projektkurs einen Gemeinschaftspreis in Form eines Museumsbesuchs für ihren geplanten Ausflug nach Amsterdam.
Den Abschluss des Projekts bildete eine dreitägige Finissage in der Galerie Artikel 5 am 5.1., 7.1. und 9.1.2025. Zu Besuch waren auch Q2-Schüler:innen, die am letztjährigen Projekt teilgenommen hatten. Oresti, der im Vorjahr mit seinem Werk den ersten Platz belegt hatte, war von den kreativen Ausdrucksformen sowie den ausdrucksstarken Botschaften beeindruckt und bemerkte anerkennend: „Ich glaube, wenn ich dieses Jahr wieder hätte teilnehmen können, wäre die Konkurrenz auf jeden Fall sehr groß gewesen.“
Kunstlehrerin Alice Schöttler ist dankbar für die Ermöglichung des Projekts durch die STAWAG und die Unterstützung durch das Ludwig Forum und die Galerie 5. Die Möglichkeit der Ausstellung der Schüler:innen-Exponate habe diesen eine wertvolle Sichtbarkeit verschafft. Auf ihre Schützlinge sei sie sehr stolz und sie lobte deren Einsatz: „Unsere Schüler:innen waren sehr offen, euphorisch und begeistert. Es war schön zu sehen, wie sie über das Projekt Erfahrungen sammeln konnten, die ihnen sonst in der Schule nicht geboten werden.“