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Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Heine-Gesamtschule besuchen Partnerschule in Kapstadt

Reisen bildet. In einem besonderen und sehr außergewöhnlichen Maße gilt das für die zweiwöchige Reise, die acht Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Heine-Gesamtschule zusammen mit vier Lehrkräften der Laurensberger Schule im Februar absolviert haben. Ziel Kapstadt, Südafrika. Allein geographisch ein außerordentliches Ziel, wenn man bedenkt, dass einige der mitgereisten Schülerinnen und Schüler Deutschland zuvor noch nicht verlassen hatten. Der Tafelberg und das Kap der guten Hoffnung waren nur zwei von vielen Highlights auf der touristischen Agenda der Gruppe. Mindestens genauso spannend und beeindruckend waren die historischen, kulturellen und botanischen Erkundungen sowie die Erlebnisse in derafrikanischen Tierwelt. 

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Salma schwärmt vom Iziko South African Museum. „Im Planetarium wurde uns anschaulich vermittelt, wie die Menschen früher sich das Universum vorgestellt haben. Das Museum umfasst auch Fossilien, die älter sind als die Dinosaurier. Wir durften sogar ein Skelett berühren, das viele Millionen Jahre alt ist!“, so die Q1-Schülerin. Hannah, Klasse 10, und Lara, Klasse 9, sind noch immer „geflasht“ von ihrem Besuch im Tierreservat Buffels Fontein und dem Cheetah Outreach Trust. „Tiere zu sehen, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt, ist etwas ganz Besonderes“, berichten sie. „Und das Herz schlug uns bis zum Hals, als wir mit einem Geparden auf Tuchfühlung gegangen sind.“

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HHG-Lehrerin Kirsten Hofmann erzählt lebhaft vom Khwa ttu San Culture and Education Centre, das an die San-Kultur erinnert: „Ein inspirierender Ort, in dem man ganz nebenbei über die Kunst, das Leben und die Sprache der San lernt“, berichtet sie begleitet von zustimmendem Nicken der anderen.

Rahel, die gerade ihr Fachabitur an der HHG absolviert hat, beeindruckte vor allem der Besuch der Partnerschule Soneike High. „Ich wusste gar nicht, dass die Schüler auch in Südafrika Schuluniformen tragen. Aus meinem Englischunterricht wusste ich nur, dass das in England Tradition hat.“ Die Soneike High School ist eine recht junge Schule, die es seit fünf Jahren gibt. Sie wurde für die vielen Township-Kinder geplant, um dort Bildung möglich zu machen und Kindern aus bildungsfernen Schichten eine schulische Bildung zu ermöglichen. Während der Pandemie mussten die Kapstädter Schulen die Verpflegung ihrer Schülerinnen und Schüler sicherstellen. Daher machte die Soneike High sich auf den Weg zur Selbstversorgerschule und legte große Beete und Gewächshäuser an, um gesunde Nahrung bereitstellen zu können. Bei dem Besuch der HHG bepflanzten die Schülerinnen und Schüler beider Schulen gemeinsam verschiedene Beete. Über den Fortschritt beim Wachstum führen die Soneike-Schüler ein Tagebuch und halten die HHG-Schülerinnen über fotografische und tabellarische Informationen auf dem Laufenden.

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Auf dem Programm stand auch der Besuch einer weiteren Schule, der School of Skills in Breede Valley, einer Art Förderschule für Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren, die am Fetalen Alkoholsyndrom leiden. In ihrer bisherigen Schullaufbahn haben sie Schwierigkeiten gehabt, z.B. beim Lesen und Schreiben lernen oder durch Konzentrationsprobleme. In der School of Skills werden sie in Mathe und Afrikaans unterrichtet. Der restliche Unterricht ist sehr praxisorientiert. So gibt es beispielsweise eine Klasse, die in einer Werkstatt mit Holz arbeitet oder Schweißen lernt. Andere Klassen lernen Kochen/Hauswirtschaft, Kinderpflege oder Gärtnerei. “Es hat mich total berührt, wie stolz die Schülerinnen und Schüler waren, uns ihre selbst hergestellten Regale oder selbst geschweißten Grills zu präsentieren”, erzählt HHG-Lehrerin Katia Schoo sichtlich bewegt. Mikolaj aus der Q2 hat große Hochachtung vor diesen Jugendlichen: “Viele von ihnen müssen jeden Morgen sehr weite Wege mit dem Schulbus auf sich nehmen – bis zu 50 km müssen sie fahren. Und zur Bushaltestelle müssen sie noch länger laufen.”

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Am Ende waren es die unglaubliche Weite des Landes und Begegnungen mit den Menschen vor Ort, die besonders nachwirken, da ist sich die Gruppe einig. Im Vergleich zum Leben in Deutschland fällt so vieles auf: die Logik und Durchdachtheit aller Lebensumstände, von der Kleidung über die Werkzeuge bis hin zur Kunst, „all das erzählt Geschichten und lehrt mehr als jede Beschreibung in einem Buch“, resümiert Kirsten Hofmann. „In der Hitze und der Weite wäre ein "Schnell-schnell"-Lebensstil wie bei uns wahrscheinlich tödlich und dies vor Ort zu erleben, hat uns nochmal die Augen geöffnet für die Ruhe und Besonnenheit, mit der viele Südafrikaner ihren Lebensalltag gestalten.“ Elif geht sogar noch einen Schritt weiter: „Hier bei uns denkt man oft darüber nach, was man alles nicht hat oder worauf man neidisch ist. Die Südafrikareise hat mir aber gezeigt, wie gut es uns hier wirklich geht. Ich bin viel dankbarer und demütiger geworden. Und das tut gut!“ 

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Möglich gemacht wurden die fantastische Reise und die einmaligen Erfahrungsmöglichkeiten u.a. durch Spenden. Das Stolberger Stahlhandelsunternehmen Kerschgens GmbH sowie die Aachener Zentis GmbH & Co. KG sponsorten die Exkursion großzügig, hinzu kamen zahlreiche private Spenden aus der Eltern- und Lehrerschaft der Heinrich-Heine-Gesamtschule. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich! Darüber hinaus wurden einige mitreisende Schülerinnen und Schüler durch Leistungen für Bildung und Teilhabe unterstützt. 

Begonnen hat der Kapstadtaustausch mit der Delegationsreise der Stadt Aachen im März 2019. Damals wurden erste Kontakte zu verschiedenen interessierten Schulen geknüpft. Die Soneike High School passte dann von der Schülerschaft, der Schulleitung und den Interessen am besten zur HHG, sodass nach zwangsweiser Coronapause ein erster Besuch der Kapstädter im Juni 2023 stattfinden konnte. Beide Schulen haben die SDG (sustainable development goals = Ziele für nachhaltige Entwicklung) in den Fokus der Schulentwicklung gesetzt und verfolgen diese u.a. mit ihren Gartenprojekten. Zusätzlich sind beide Schulen kreativ-künstlerisch aktiv und haben bereits mehrere Banner gemeinsam gestaltet. 

Auch weitere künstlerisch-kreative Projekte sind geplant. So sollen gemeinsam Mosaike entworfen werden, die dann beim erneuten Besuch der Kapstädter Schülerinnen und Schüler auf die Betonmöbel im Schulgarten der HHG aufgebracht werden. Es ist geplant, dass die Kapstädter im nächsten Jahr wieder nach Aachen kommen und die HHG 2026 wieder nach Kapstadt reist. Die persönlichen Kontakte schärfen die Wahrnehmung der jeweils anderen Kultur und Begebenheiten. Alle Beteiligten haben sich enorm weiterentwickelt, viel dazu gelernt und zur Völkerverständigung beigetragen!

 

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