Zeitzeugen deutscher Geschichte im Fach Gesellschaftslehre
Zum Thema DDR und BRD hat die Klasse 10e Zeitzeugen eingeladen
Zeitzeugen beleben den Unterricht im Fach Gesellschaftslehre
Von: Anna-Sarah Hillebrandt
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10e empfingen im März 2016 die beiden Zeitzeugen Detlef von Dechend und Heinz Holtschke. Im Gesellschaftslehre-Unterricht zum Thema „Leben in der DDR und in der BRD” berichteten sie über persönliche Erlebnisse und Erfahrungen.
Die Klasse 10e mit den Zeitzeugen: im Bild links ist Herr Holtschke, rechts Herr von Dechend und Frau Hillebrandt.
Herr Holtschke, der im Osten Deutschlands geboren und aufgewachsen ist, führte die Schülerinnen und Schüler durch seine Lebensgeschichte. Er berichtete von seiner Jugend und seinen Erfahrungen in der DDR. Als Highlight konnte er den Schülern von seinen Erlebnissen auf dem Wenzelsplatz in Prag berichten. Im Prager Frühling im Jahre 1968 bekam er hautnah die Freiheitsbewegung der CSSR und deren blutige Niederschlagung mit.
Herr Holtschke wurde von Freunden in der DDR verraten und war eine Zeitlang inhaftiert, bis er schließlich freigekauft wurde. Er berichtete den Schülerinnen und Schülern von seinen Gedanken und Meinungen während dieser Zeit und wie er heutzutage darüber denkt.
Erst nach der Wiedervereinigung wurde Herrn Holtschke bewusst, wie genau er vom Staat beobachtet wurde. Er brauchte vier Tage, um seine Akte der Staatssicherheit zu lesen.
Herr von Dechend, Leiter des VOS-Zeitzeugenprojekts, unterstütze Herr Holtschke, indem er zeitweise die Erzählungen mit seinen eigenen Erfahrungen untermalte.
Zum Abschluss des Besuches erhielten die Schüler und Schülerinnen ausreichend Gelegenheit, ihre Gedanken mitzuteilen und weitere Fragen zu stellen. Sie empfanden die im Gespräch zwischen den Generationen direkt von den Zeitzeugen erzählten Erlebnisse sehr interessant und lehrreich. Die persönlichen und authentischen Schilderungen bleiben den Schülerinnen und Schülern sicher lange in Erinnerung.