Trainingsraum
Alle lieben einen störungsfreien und effektiven Unterricht in angenehmer Lernatmosphäre. Leider gelingt dies nicht immer. Deshalb arbeiten wir in unserer Schule mit dem Trainingsraumprogramm, welches Unterrichtstörungen reduzieren soll. Es wurde von dem Amerikaner Edward E. Ford entwickelt, basierend auf der Wahrnehmungskontrolltheorie von William T. Powers. Im Wesentlichen geht es darum, dass Schülerinnen und Schüler, die häufig den Unterricht stören, lernen, über die Auswirkungen ihres Verhaltens nachzudenken und ihr Verhalten eigenverantwortlich zu ändern. Diese Erziehung zur Eigenverantwortlichkeit ist neben Wissensvermittlung eine zentrale Aufgabe der Schule.
Schülerinnen und Schülern, denen dies noch nicht gelingt, werden im Trainingsraum zum einen Hilfen angeboten und Verhaltensalternativen aufgezeigt, so dass das soziale Miteinander besser gelingt. Zum anderen unterstützt der Trainingsraum die Beziehungsgestaltung, da die dort erarbeiteten Verhaltenspläne zwischen Lernenden und Unterrichtenden, deren Unterricht gestört wurde, besprochen werden.
Grundlegend basiert das Trainingsraumprogramm auf drei grundlegenden Regeln:
- Jeder muss immer die Rechte des anderen respektieren.
- Jede Schülerin / jeder Schüler hat das Recht ungestört zu lernen.
- Jede Lehrerin / jeder Lehrer hat das Recht ungestört zu unterrichten.
Die Erfahrung zeigt, dass bei vielen Schülerinnen und Schülern ein einzelner bzw. wenige Besuche ausreichen, um eine Verhaltensänderung zu erzielen.
Bei denen dies nicht gelingt, werden nach einem festen Schema weitere pädagogische Maßnahmen eingeleitet.
Mit Unterstützung des Trainingsraumprogramms sollen alle – Lernende und Lehrpersonen –
- neue Freiräume gewinnen
- lernbereite Schülerinnen und Schüler ungestörter lernen,
- Lehrerinnen und Lehrer gelassener unterrichten
- häufig störende Schülerinnen und Schüler pädagogisch sinnvolle Unterstützung erhalten.
Wolfgang Hahn (25.10.2020)