Projektwoche Schulgarten

Wer wann auf den Gedanken kam ist nicht mehr genau nachzuvollziehen, aber irgendwann war er da, der Gedanke: Wir sollten in der Projektwoche unseren Schulgarten wiederbeleben! Bei einigen stieß der Gedanke auf freudige Erwartung: Endlich wieder ein Ort, an dem Schüler Samen aussäen und Pflänzlein beim Wachsen beobachten konnte. Bei anderen hingegen auf ungläubiges Staunen: Wie Schulgarten? Wo haben wir denn einen Schulgarten?

Ja, wir hatten einen Schulgarten. Wie genau dieser jedoch aussah, konnte niemand sagen. Weit hinein kam man in das Gelände nicht. Meterhohe Brennnesseln und Brombeersträucher versperrten den Weg.

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Nach einigen – gut, nach vielen – Telefonaten gelang es zunächst einmal, städtische Mitarbeiter vor Ort zu bekommen, die mit Hilfe eines Balkenmähers das Dickicht ein wenig lichteten. Dabei wurde schnell klar: Ohne professionelle Hilfe und schweres Gerät wird die Instandsetzung nicht gelingen. Glücklicherweise fand sich jedoch diese tatkräftige Hilfe. Lukas Creusen, ehemaliger Schüler der HHG und Mitarbeiter der Gartenbaufirma Creusen, erklärte sich bereit, die Anlage des Schulgartens zu planen und in der Projektwoche mit Rat und Tat helfend zur Seite zu stehen.

Herr Herpertz, Schülervater, Nachbar und Landschaftsbauer, rückte nach den Sommerferien, kurz vor Beginn der Projektwoche, mit einem großen Löffelbagger an. Zwar hatten wir bereits in mehreren Aktionen in den Sommerferien versucht, den Schulgarten von herumliegenden Steinen zu befreien, doch der Bagger beförderte weitere unglaubliche Steinmengen ans Tageslicht. Nachdem der Bagger die oberste Unkrautschicht abgetragen und tiefe Löcher („Vermisst jemand einen Teich? Wir haben gerade einen gefunden…“) zugeschüttet hatte, hätte die Arbeit beginnen können. Doch es kam zunächst einmal der Regen. Pünktlich zu Projektwochenbeginn hörte der Regen auf und in freudiger Erwartung zogen die Schülergruppen Richtung Schulgarten. Hier zeigte sich, was es mit dem Aushang „Bitte Gummistiefel mitbringen!“ auf sich hatte. Baggerspuren in frisch aufgewühlter Erde und tagelanger Regen ergeben eine interessante Kombination!

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Nachdem der erste Schock überwunden war („Hilfe! Der Boden hat meine weißen Turnschuhe gefressen!“), ging es ans Werk. Unter der Leitung von Frau Pontzen und Frau Kemp-Kahlert machte sich eine Gruppe Sechstklässler an die Arbeit, einen Sinnespfad anzulegen. Siebtklässler bauten unter der Anleitung von Frau Hofmann ein Tipi aus Weidenruten. Eine weitere Gruppe Siebtklässler schuf mit Hilfestellung von Herrn Peters Insektenhotels. Mit Herrn Hahn reparierten Elftklässler das Dach der Lehmhütte, die vor Jahren von einem Kunst-Leistungskurs erbaut worden war. Eine weitere Gruppe Oberstufenschüler verschiedener Jahrgänge legte mit Frau Dr. Arlt eine Kräuterspirale an, während die Schülergruppe von Frau Sander passende Schilder gestaltete. Eine Gruppe Abiturienten übernahm die Aufgabe des Wegebaus, angeleitet durch die fachkundige Unterstützung von Herrn Creusen. Unerwartete Hilfe kam auch aus der Nachbarschaft der Schule: Frau Schirlo spendete zahlreiche Pflanzen und erwies sich auch später noch als guter, Wasser-spendender Geist des Schulgartens.

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Nach einer Woche war es dann soweit: am Tag des Projektfestes konnten bei strahlendem Sonnenschein die Pforten des „neuen“ Schulgartens geöffnet und die Ergebnisse der harten Arbeit bestaunt werden!

 

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